Geschäftsbericht 2021

Wachstum durch Projekte

Die Corona-Pandemie hielt die Welt und die Wirtschaft auch im abgelaufenen Geschäfts­jahr 2021 in ihrem Bann. Die zur Verhinderung der Verbreitung des Virus getroffenen Mass­nahmen sowie Probleme in den Lieferketten und Nach­frage­rück­gänge führten erneut bei einigen unserer Miet­enden zu finanziellen Eng­pässen. Die zur Unterstützung gewährten Miet­zins­erlasse und die damit verbundenen Ertrags­ausfälle von rund CHF 0,25 Mio. waren für die Gesellschaft jedoch nicht existenz­bedrohend. Ein weiterer prägender Faktor im vergangenen Jahr waren erneut die tiefen Zinsen. Am Transaktionsmarkt kam es zu einer weiteren Reduktion der Renditen. Zudem konnte eine An­gleich­ung der Renditen zwischen Wohn- und Geschäfts­liegen­schaften beobachtet werden. In dieser Markt­lage konnte kein geeignetes Akquisitions­objekt gefunden werden. Wachs­tum wurde dennoch durch Investitionen in den Bestand und in die laufenden Neubau- und Sanierungs­projekte generiert.

Für Warteck Invest war 2021 trotz der erwähnten Konse­quenzen aus der Corona-Krise ein erfolgreiches Geschäfts­jahr. Die bereits tiefen Leer­stände konnten weiter reduziert werden auf eine Leer­stands­quote von 2,4 %. Dadurch erhähte sich auch der Erfolg aus Vermietung um 0,7 %. Die Immobilien erfuhren eine Aufwertung um 1,5 %. Der Konzern­gewinn betrug CHF 27,4 Mio. und lag damit 2,4 % über dem Vorjahr. Ohne den Effekt aus der Neu­be­wertung lag der Gewinn im Berichts­jahr um 5,6 % über dem Vorjahr. Er entsprach CHF 70.45 pro Aktie. Damit wurde bereits zwei Jahre nach der Kapital­erhöhung das bisherige Dividenden­niveau operativ verdient. Der Marktwert des Immobilien­portfolios stieg aufgrund der Auf­wertungen und der im Rahmen der Projekte getätigten Investitionen um 4,3 % auf CHF 874,4 Mio.

Die laufenden Projekte sind im Berichts­jahr grössten­teils plan­mässig voran­ge­kommen und es wurden neue Projekte lanciert. So ist beispiel­weise der zwölfstöckige Neubau des Wohn- und Geschäfts­hauses «Syd» in Basel im Rohbau in Kürze erstellt und die Arbeiten zum Innen­ausbau können beginnen. Erste Miet­verträge für Geschäfts­flächen und Wohnungen sind bereits unter­zeichnet. Weiter erwuchs die Quartier­planung in der Hagnau in Muttenz in Rechts­kraft, sodass auch dieses bedeutende Projekt weiter­ent­wickelt werden kann. Nachdem eine umfassende Sanierung von 35 Wohnungen in Aarburg erfolgreich umgesetzt wurde, sind bereits zwei weitere Sanierungen in Vor­bereitung. Schliesslich sind auch zwei Areal­entwick­lungen in Buchs und Allschwil weiter voran­ge­trieben worden. Zusammen mit diesen Projekten besteht eine gut gefüllte Pipeline von Projekten im Umfang von über CHF 270 Mio. für die kommenden fünf bis sieben Jahre.

Obwohl in Bezug auf die Ent­wicklung der Corona-Pandemie Licht am Ende des Tunnels sichtbar ist, können die nachhaltigen Aus­wirkungen auf die globale wirtschaftliche Situation, auf die Schweizer Volks­wirtschaft und auf die Ertrags­aus­sichten von Warteck Invest noch nicht mit Sicher­heit vorher­gesehen werden. Es deutet jedoch vieles darauf hin, dass die Aus­sichten für den Schweizer Immobilien­markt und ins­besondere für die Nach­frage nach Miet­wohnungen und Büro­flächen intakt bleiben. Trotz Home­office wird das Büro als Ort der Begegnung und des kreativen Aus­tauschs nicht verschwinden, es wird sich höchstens verändern. Die Nach­frage nach Wohn­raum wird gestützt durch die Zuwanderung und die demo­grafische Entwicklung einerseits sowie den Raum­bedarf durch Home­office anderer­seits. Die grössten Heraus­forderungen sind im Bereich von Verkaufs­flächen zu erwarten, wo die Corona-Krise den Struktur­wandel hin zum Online-Handel stark beschleunigt hat.

Warteck Invest ist mit einem gut diversifizierten Portfolio von Liegen­schaften an attraktiven Lagen und einer agilen, nahe am Markt operierenden Organisation gut gerüstet für die anstehenden Chancen und Heraus­forderungen am Immobilien­markt. Die erneute Reduktion der Leer­stands­quote im zweiten Corona-Jahr bestätigt dies.

Die Namen­aktien von Warteck Invest haben im Verlauf des Berichts­jahres bei CHF 2470 ein Allzeit­höchst erreicht. Zum Jahres­ende schlossen sie mit einem leichten Plus von 0,4 % bei CHF 2370. Zusammen mit der im Mai 2021 ausge­schütteten Dividende von CHF 70 erreichten die Titel damit eine Gesamt­rendite von 3,4 %. Der Verwaltungsrat beantragt der kommenden General­versammlung vom 18. Mai 2022 unter Würdigung des guten Jahres­ergebnisses und aufgrund der intakten Ertrags­aussichten eine gegen­über dem Vorjahr konstant attraktive Aus­schüttung von CHF 70 pro Aktie.

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, Kundinnen und Kunden sowie Geschäfts­partner­innen und -partner, wir danken Ihnen für Ihr Vertrauen in unsere Gesellschaft sowie deren Management und Mitarbeitende und wünschen Ihnen eine interessante Lektüre.



Dr. Marcel Rohner
Präsident des Verwaltungsrats