Für Warteck Invest war 2021 trotz der erwähnten Konsequenzen aus der Corona-Krise ein erfolgreiches Geschäftsjahr. Die bereits tiefen Leerstände konnten weiter reduziert werden auf eine Leerstandsquote von 2,4 %. Dadurch erhähte sich auch der Erfolg aus Vermietung um 0,7 %. Die Immobilien erfuhren eine Aufwertung um 1,5 %. Der Konzerngewinn betrug CHF 27,4 Mio. und lag damit 2,4 % über dem Vorjahr. Ohne den Effekt aus der Neubewertung lag der Gewinn im Berichtsjahr um 5,6 % über dem Vorjahr. Er entsprach CHF 70.45 pro Aktie. Damit wurde bereits zwei Jahre nach der Kapitalerhöhung das bisherige Dividendenniveau operativ verdient. Der Marktwert des Immobilienportfolios stieg aufgrund der Aufwertungen und der im Rahmen der Projekte getätigten Investitionen um 4,3 % auf CHF 874,4 Mio.
Die laufenden Projekte sind im Berichtsjahr grösstenteils planmässig vorangekommen und es wurden neue Projekte lanciert. So ist beispielweise der zwölfstöckige Neubau des Wohn- und Geschäftshauses «Syd» in Basel im Rohbau in Kürze erstellt und die Arbeiten zum Innenausbau können beginnen. Erste Mietverträge für Geschäftsflächen und Wohnungen sind bereits unterzeichnet. Weiter erwuchs die Quartierplanung in der Hagnau in Muttenz in Rechtskraft, sodass auch dieses bedeutende Projekt weiterentwickelt werden kann. Nachdem eine umfassende Sanierung von 35 Wohnungen in Aarburg erfolgreich umgesetzt wurde, sind bereits zwei weitere Sanierungen in Vorbereitung. Schliesslich sind auch zwei Arealentwicklungen in Buchs und Allschwil weiter vorangetrieben worden. Zusammen mit diesen Projekten besteht eine gut gefüllte Pipeline von Projekten im Umfang von über CHF 270 Mio. für die kommenden fünf bis sieben Jahre.
Obwohl in Bezug auf die Entwicklung der Corona-Pandemie Licht am Ende des Tunnels sichtbar ist, können die nachhaltigen Auswirkungen auf die globale wirtschaftliche Situation, auf die Schweizer Volkswirtschaft und auf die Ertragsaussichten von Warteck Invest noch nicht mit Sicherheit vorhergesehen werden. Es deutet jedoch vieles darauf hin, dass die Aussichten für den Schweizer Immobilienmarkt und insbesondere für die Nachfrage nach Mietwohnungen und Büroflächen intakt bleiben. Trotz Homeoffice wird das Büro als Ort der Begegnung und des kreativen Austauschs nicht verschwinden, es wird sich höchstens verändern. Die Nachfrage nach Wohnraum wird gestützt durch die Zuwanderung und die demografische Entwicklung einerseits sowie den Raumbedarf durch Homeoffice andererseits. Die grössten Herausforderungen sind im Bereich von Verkaufsflächen zu erwarten, wo die Corona-Krise den Strukturwandel hin zum Online-Handel stark beschleunigt hat.
Warteck Invest ist mit einem gut diversifizierten Portfolio von Liegenschaften an attraktiven Lagen und einer agilen, nahe am Markt operierenden Organisation gut gerüstet für die anstehenden Chancen und Herausforderungen am Immobilienmarkt. Die erneute Reduktion der Leerstandsquote im zweiten Corona-Jahr bestätigt dies.
Die Namenaktien von Warteck Invest haben im Verlauf des Berichtsjahres bei CHF 2470 ein Allzeithöchst erreicht. Zum Jahresende schlossen sie mit einem leichten Plus von 0,4 % bei CHF 2370. Zusammen mit der im Mai 2021 ausgeschütteten Dividende von CHF 70 erreichten die Titel damit eine Gesamtrendite von 3,4 %. Der Verwaltungsrat beantragt der kommenden Generalversammlung vom 18. Mai 2022 unter Würdigung des guten Jahresergebnisses und aufgrund der intakten Ertragsaussichten eine gegenüber dem Vorjahr konstant attraktive Ausschüttung von CHF 70 pro Aktie.
Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, Kundinnen und Kunden sowie Geschäftspartnerinnen und -partner, wir danken Ihnen für Ihr Vertrauen in unsere Gesellschaft sowie deren Management und Mitarbeitende und wünschen Ihnen eine interessante Lektüre.
Dr. Marcel Rohner
Präsident des Verwaltungsrats