Warteck Invest erwirtschaftete im 2019 einen Konzerngewinn von CHF 34,1 Mio. Dieses Ergebnis liegt 82,4 % über dem Vorjahr und ist der höchste je erzielte Gewinn in der Firmengeschichte. Dieses Resultat ist wesentlich durch zwei Faktoren ausserhalb des operativen Geschäfts beeinflusst. Einerseits wurden Rückstellungen für latente Steuern als Folge der Steuerreformen in einigen Kantonen und auf Bundesebene aufgelöst, andererseits das Portfolio als Folge der weiter gesunkenen Zinsen weiter aufgewertet. Der Marktwert des Immobilienportfolios stieg aufgrund dieser Aufwertungen und der im Rahmen der Projekte getätigten Investitionen um 3,3 % auf CHF 808,2 Mio.
Auch im vergangenen Jahr blieb die Vermietung von Wohnungen und Geschäfts- bzw. Büroflächen anspruchsvoll. Erneut floss viel Kapital in den Immobiliensektor und fast überall im Land wurde kräftig gebaut, wenn auch nicht mehr ganz auf dem Niveau des Vorjahres. Die Ausdehnung des Angebots im Wohnsektor überstieg die Zusatznachfrage aus dem Bevölkerungswachstum in einigen Regionen deutlich. Als Folge davon verschärfte sich die Leerstandssituation vor allem an peripheren Lagen weiter und die Angebotsmieten sanken erneut. Im Büroflächenmarkt konnten im Berichtsjahr aufgrund der guten konjunkturellen Entwicklung und des Wachstums des Dienstleistungssektors zwar Überkapazitäten abgebaut werden. Davon profitiert haben aber vor allem die Zentren. In diesem Marktumfeld sind viel Engagement und kreative Strategien für die Vermarktung von freien Flächen gefragt. Warteck Invest konnte im Berichtsjahr erfolgreich einige grössere Geschäftsmietverträge verlängern und leerstehende Büroflächen vermieten.
Auch im Wohnbereich konnten Erfolge erzielt werden, indem beispielsweise die letzten Wohnungen des im Vorjahr fertiggestellten Neubaus in Wil SG und sämtliche sanierten Wohnungen einer Liegenschaft in Basel vermietet wurden. Insgesamt reduzierte sich die Leerstandsquote dadurch von 6,0 % im Vorjahr auf 5,0 %.
Warteck Invest wird weiterhin nach attraktiven Gelegenheiten zur Akquisition von Renditeliegenschaften Ausschau halten. Aufgrund der angespannten Situation am Transaktionsmarkt mit hohen Preisen und entsprechend tiefen Renditen liegt der Fokus aber vermehrt auf der Entwicklung des Bestands. Hier besteht für die kommenden rund fünf Jahre eine Pipeline von Arealentwicklungen und -verdichtungen sowie Aufstockungs- und Sanierungsprojekten im Umfang von rund CHF 230 Mio. Mit der Kapitalerhöhung vom Sommer 2019 wurde auch die finanzielle Basis für die Realisierung dieser Projekte gelegt.
Die Namenaktien von Warteck Invest schlossen am Bilanzstichtag bei CHF 2 060, was einer Kurssteigerung von 13,0 % gegenüber Jahresbeginn entspricht. Zusammen mit der im Mai 2019 ausgeschütteten Dividende von CHF 70 erreichten die Titel eine positive Gesamtrendite von 16,7 %. Der Verwaltungsrat beantragt der kommenden Generalversammlung vom 27. Mai 2020 aufgrund der guten Ertragslage und der dank der gefüllten Projektpipeline intakten Zukunftsaussichten eine gegenüber dem Vorjahr konstant hohe Ausschüttung von CHF 70 pro Aktie. Die Ausschüttung erfolgt im Rahmen der zulässigen Quote von 50 % steuerlich privilegiert aus den Kapitaleinlagereserven.
Nachhaltigkeit ist ein zentraler Bestandteil der Strategie von Warteck Invest. Wir sind uns unserer Verantwortung gegenüber Umwelt und Gesellschaft bewusst und handeln entsprechend. Aus diesem Grund verzichten wir zur Schonung der Ressourcen künftig auf den Druck des umfassenden Geschäftsberichts sowie des Halbjahresberichts und versenden stattdessen einen Kurzbericht mit den wichtigsten Informationen zum abgelaufenen Geschäftsjahr. Der umfassende Geschäftsbericht steht online auf unserer Webseite www.warteck-invest.ch zur Verfügung. Dort besteht auch die Möglichkeit, den Geschäftsbericht kapitelweise oder komplett als PDF herunterzuladen.
Sehr geehrte Aktionäre, Kunden und Geschäftspartner, wir danken Ihnen für Ihr Vertrauen in unsere Gesellschaft sowie deren Management und Mitarbeitenden und wünschen Ihnen eine interessante Lektüre.
Dr. Marcel Rohner
Präsident des Verwaltungsrats