Warteck Invest konnte in diesem Umfeld eine Reihe von Opportunitäten wahrnehmen und ein erfreuliches Ergebnis erwirtschaften. Per Mitte des Jahres konnte eine Aktiengesellschaft übernommen werden, deren Bilanz im Wesentlichen vier Liegenschaften und einen bedeutenden Bestand an liquiden Mitteln umfasste. Aus dieser Transaktion kann neben den rund CHF 1,1 Mio. an jährlichen Mieteinnahmen für die nächsten 4,5 Jahre zusätzlich mit einem Ergebnisbeitrag von rund CHF 2,7 Mio. p. a. gerechnet werden. Die liquiden Mittel der neu erworbenen Tochtergesellschaft wurden in der zweiten Jahreshälfte in die Akquisition von sechs Liegenschaften investiert. Darüber hinaus wurde eine weitere Wohnliegenschaft gekauft. Insgesamt wurden im Berichtsjahr somit 11 Liegenschaften mit einem Marktwert von CHF 102,0 Mio. erworben, die künftig zusammen rund CHF 4,2 Mio. jährliche Mietzinseinnahmen generieren. Der Marktwert des konsolidierten Portfolios stieg durch diese Zukäufe auf CHF 1025,5 Mio. Im Berichtsjahr stiegen die Soll-Mietzinseinnahmen konsolidiert um 8,4 % auf CHF 40,3 Mio. Die Leerstände konnten weiter reduziert werden auf eine Quote von 1,3 %. Der Erfolg aus Vermietung stieg um 10,5 % auf CHF 34,6 Mio. Das Ergebnis aus der periodischen Neubewertung war im Berichtsjahr aufgrund des aktuellen Marktumfelds erstmals seit Jahren mit CHF –3,7 Mio. negativ. Der Konzerngewinn lag mit CHF 16,0 Mio. wegen des negativen Bewertungsergebnisses um 26,4 % tiefer als im Vorjahr. Exklusive Bewertung erreichte der Konzerngewinn CHF 19,5 Mio. und übertraf das Vorjahr um 9,4 %.
Die laufenden Projekte wurden im Berichtsjahr weiter vorangetrieben. Der Neubau des Wohn- und Geschäftshauses «Syd» in Basel wurde im ersten Semester fertiggestellt, sodass die Wohnungen im 5. bis 11. Obergeschoss bezogen werden konnten. Im August eröffnete Coop seinen neuen Supermarkt im Erdgeschoss. Im Dezember bezog schliesslich Warteck Invest ihre eigenen neuen Büros im 4. Obergeschoss und schuf damit die betrieblichen Voraussetzungen für weiteres Wachstum. Ebenfalls abgeschlossen wurde die Sanierung von 45 Wohnungen in Basel. Weiter vorangetrieben wurden die Arealentwicklungen in Allschwil BL, Muttenz BL und Buchs AG. Details dazu sind im Kapitel «Laufende Projekte» beschrieben. Die etappenweise Totalsanierung von 86 Wohnungen in Suhr AG ist ebenfalls weiter fortgeschritten und wird im laufenden Jahr abgeschlossen. Schliesslich wurde im Berichtsjahr mit der Planung von zwei weiteren Sanierungsprojekten begonnen. Insgesamt besteht eine gut gefüllte Pipeline von Projekten im Umfang von rund CHF 240 Mio. für die kommenden 5 bis 7 Jahre.
Neben den Projekten wurde im Berichtsjahr auch in die Umsetzung der Nachhaltigkeitsstrategie investiert. So wurde bei zwei Liegenschaften der Energieträger ausgetauscht – weg von fossil hin zu Fernwärme oder Wärmepumpe. Drei neue Photovoltaikanlagen wurden installiert und für drei weitere die Planung gestartet. Auch bei der Einrichtung der neuen eigenen Büros wurde spezielles Augenmerk auf Nachhaltigkeit gelegt.
Das Portfolio von Warteck Invest weist eine sehr hohe Qualität auf. Die Liegenschaften befinden sich an guten Lagen, sind sehr gut unterhalten bzw. in sehr gutem Zustand und lassen sich flexibel an sich ändernde Bedürfnisse am Markt anpassen. Sie werden bewirtschaftet durch eigene kaufmännische und bauliche Fachpersonen. Damit ist Warteck Invest nahe am Markt und kann auch künftig schnell auf anstehende Herausforderungen reagieren.
Die Namenaktien von Warteck Invest haben im Jahr 2023 nachgegeben und zum Jahresende mit einem Minus von 18,5 % geschlossen bei CHF 1850. Zusammen mit der im Mai 2023 ausgeschütteten Dividende von CHF 70 erreichten die Titel damit eine Gesamtrendite von –15,4 %, während der Immobilienaktienmarkt gesamthaft eine Performance von 8,3 % aufwies. Der Verwaltungsrat beantragt der kommenden Generalversammlung vom 29. Mai 2024 unter Würdigung des Jahresergebnisses und aufgrund der intakten Ertragsaussichten eine gegenüber dem Vorjahr konstante Ausschüttung von CHF 70 pro Aktie.
Zur Finanzierung von weiterem Wachstum plant der Verwaltungsrat die Durchführung einer Kapitalerhöhung, unter Wahrung der Bezugsrechte bestehender Aktionäre, im Rahmen des bestehenden Kapitalbandes von bis zu 61 875 neuen Aktien, vorbehältlich konstruktiver Marktbedingungen. Der Nettoerlös aus der geplanten Kapitalerhöhung soll primär zur Finanzierung von Investitionen in die bestehende Projektpipeline verwendet werden. Darüber hinaus sind aber auch gezielte Akquisitionen von attraktiven Renditeliegenschaften beabsichtigt.
Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, Kundinnen und Kunden sowie Geschäftspartnerinnen und Partner, wir danken Ihnen für Ihr Vertrauen in unsere Gesellschaft sowie deren Management und Mitarbeitende und wünschen Ihnen eine interessante Lektüre.
Dr. Marcel Rohner
Präsident des Verwaltungsrats