Warteck Invest kann trotz der Corona-Krise und den gewährten Mietzinserlassen auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2020 zurückblicken. Der Erfolg aus Vermietung konnte um 3,8 % gesteigert werden. Das Liegenschaftenportfolio erfuhr im Zuge weiter gesunkener Diskontsätze eine Aufwertung um 1,5 %. Der Konzerngewinn lag zwar mit CHF 26,8 Mio. um 21,4 % unter dem Rekordergebnis des Vorjahres. Bereinigt um das Bewertungsergebnis und den Sonderfaktor aus der Auflösung von Rückstellungen für latente Steuern im Vorjahr lag der operative Gewinn im Berichtsjahr jedoch um 5,9 % über dem Vorjahresergebnis. Der Marktwert des Immobilienportfolios stieg durch den Zukauf einer Liegenschaft und aufgrund der Aufwertungen und der im Rahmen der Projekte getätigten Investitionen um 3,8 % auf CHF 838,6 Mio.
Die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie im Allgemeinen und auf die Ertragslage von Warteck Invest im Speziellen können zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht abschliessend beurteilt werden. Zwar wird davon ausgegangen, dass sich die Situation im Verlauf dieses Jahres nicht zuletzt aufgrund der mittlerweile vorhandenen Impfstoffe normalisiert oder stark verbessert. Mit Sicherheit wird die Krise jedoch Spuren in der künftigen wirtschaftlichen Entwicklung hinterlassen. Es ist davon auszugehen, dass es in vielen Branchen zu einem nachhaltigen Strukturwandel kommt oder dass dieser durch die Krise beschleunigt wird. Dies dürfte vielerorts auch den Immobilienmarkt beeinflussen. Trends wie Homeoffice oder der Online-Handel werden die Nachfrage nach Mietflächen nicht nur in ihrem Umfang, sondern auch in ihrer Art verändern.
Neben einem gut diversifizierten Portfolio ist es in einem solchen Marktumfeld umso wichtiger, nahe am Puls zu sein und die Bedürfnisse der Kunden und Mieter zu spüren. Warteck Invest erreicht dies, indem die Liegenschaften mit eigenem Personal bewirtschaftet werden, welches stets in engem Kontakt zu den Kunden steht. Die Reduktion der Leerstandsquote von 5,0 % im Vorjahr auf 3,0 % im Corona-Jahr 2020 zeigt, dass sich diese Strategie bewährt.
Die laufenden Projekte sind im Berichtsjahr weiter vorangekommen. Nach dem Erhalt der Baubewilligung im letzten Quartal konnte zwischenzeitlich mit dem Bau des neuen Wohn- und Geschäftshauses «Syd» am Dreispitz in Basel begonnen werden. Zusammen mit diesem für Warteck Invest wichtigen Projekt mit einem Investitionsvolumen von rund CHF 45,0 Mio. besteht eine Pipeline aus Arealentwicklungs- und Sanierungsprojekten im Umfang von rund CHF 230 Mio. Daneben wird Warteck Invest weiterhin Ausschau halten nach attraktiven Gelegenheiten zur Akquisition von Renditeliegenschaften, um die eingeschlagene Wachstumsstrategie umzusetzen.
Die Namenaktien von Warteck Invest gaben als Folge des Lockdowns im ersten Quartal zuerst etwas nach, erholten sich in der Folge aber wieder und schlossen zum Jahresende mit einem Plus von 15,5 % bei CHF 2380. Zusammen mit der im Mai 2020 ausgeschütteten Dividende von CHF 70 erreichten die Titel damit eine positive Gesamtrendite von 18,9 %. Der Verwaltungsrat beantragt der kommenden Generalversammlung vom 26. Mai 2021 aufgrund der robusten Ertragslage und der intakten Zukunftsaussichten eine gegenüber dem Vorjahr konstant hohe Ausschüttung von CHF 70 pro Aktie.
Sehr geehrte Aktionäre, Kunden und Geschäftspartner, wir danken Ihnen für Ihr Vertrauen in unsere Gesellschaft sowie deren Management und Mitarbeitende und wünschen Ihnen eine interessante Lektüre.
Dr. Marcel Rohner
Präsident des Verwaltungsrats